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FAQ – Häufige Fragen

 

Ein paar Worte zur Orientierung:

Damit du weißt, wie ich arbeite, was du erwarten kannst und was für unsere Zusammenarbeit wichtig ist, findest du hier Antworten auf häufige Fragen.

Diese Seite ist entstanden, weil viele Fragen immer wieder auftauchen – ganz zu Beginn, mitten in der Begleitung oder auch danach.

Manche betreffen den Ablauf, andere die Haltung, wieder andere ganz praktische Dinge wie das Filmen oder die Kommunikation.

Sie sollen dir helfen, dich sicherer zu fühlen, besser einschätzen zu können, ob mein Angebot zu dir passt – und was du erwarten darfst.

Hinweis: Diese FAQ deckt viele der häufigsten Fragen ab – aber sicher nicht alle. Manche Themen tauchen erst im Gespräch auf, andere entwickeln sich mit der Zeit.

Wenn du etwas vermisst oder eine Frage hast, die hier nicht beantwortet wird, melde dich gern.

Ich ergänze die Seite laufend, wenn neue Fragen entstehen.

Was ist dir in der Zusammenarbeit wichtig?

Mir ist wichtig, dass Veränderung als Prozess verstanden wird. Es geht nicht um das schnelle Erlernen eines Signals wie „Sitz“, sondern um die Veränderung von Verhalten, das emotional und neurobiologisch verankert ist.

Damit sich Verhalten nachhaltig verändert, müssen zunächst die Ursachen verstanden werden. Das braucht Zeit, Beobachtung und oft auch eine Anpassung der Rahmenbedingungen. Erst wenn ein Hund sich sicher genug fühlt, können neue Erfahrungen entstehen – und damit auch neue Verknüpfungen im Gehirn.

Therapiepläne entstehen nicht auf Knopfdruck, sondern entwickeln sich aus dem individuellen Verlauf. Ich arbeite nicht mit fertigen Rezepten, sondern mit einem systemischen Blick auf das gesamte Umfeld.

Wie ist der Ablauf?

Ich arbeite wissenschaftlich fundiert und nutze verschiedene Auswertungssysteme, um Verhalten nachvollziehbar zu machen. Nach der Absprache der Dienstleistung beginnt eine arbeitsintensive Phase: Ziel ist es, Verhalten zu verstehen, zu bemessen und gezielt beeinflussen zu können.

Dafür braucht es umfangreiche Beobachtungen – zum Beispiel Videomaterial, Beschreibungen des Alltags, Informationen zur Gesundheit und zu den Lebensumständen. Ich werde dir genau mitteilen, was ich dafür brauche, damit wir strukturiert und zielgerichtet arbeiten können.

Was benötigst du an Bildmaterial?

Sind Fotos in Ordnung?
Nein – bitte keine Fotos. Ein einzelnes Bild zeigt nur einen Moment und lässt sich kaum eindeutig interpretieren.

Ein gähnender Hund kann auf einem Foto müde sein oder ein Konfliktanzeichen zeigen – beides ist möglich, aber nicht verlässlich zu beurteilen.

Ich arbeite mit Videoaufnahmen, weil sie Bewegung sichtbar machen.

Das ist wichtig, um Auffälligkeiten, auch am Bewegungsapparat zu erkennen und Verhalten im Ablauf zu verstehen.

Hunde kommunizieren schnell und subtil – deshalb braucht es Aufnahmen, die diese Dynamik zeigen.

Hilfreich ist es, wenn eine zusätzliche Person filmt, eine Kamera aufgestellt wird (je nach Kontext) oder eine Bodycam genutzt wird.

Wichtig ist, dass der Hund zu sehen ist – nicht die Vögel, die er beobachtet.

Die Umgebung spielt keine Rolle: Ob ein ungespülter Teller im Bild ist oder nicht, ist für mich irrelevant.

Es geht nicht um Ordnung oder Ästhetik, sondern darum, den Alltag des Hundes so zu zeigen, wie er tatsächlich ist.

Mir geht es nicht darum, funktionierendes Verhalten zu sehen.

Ich möchte keine Perfektion, keine inszenierten Abläufe.

Was häufig gefilmt wird – und was ich ausdrücklich nicht brauche – sind Situationen, in denen dem Hund z.B. das Futter unnötig verweigert wird, um zu zeigen, wie "brav" er wartet.

Für meine Arbeit ist es viel hilfreicher, authentisches Verhalten zu sehen – auch wenn es nicht dem entspricht, was gemeinhin als „gewünscht“ gilt.

Gerade das Verhalten, das oft als „unerwünscht“ bezeichnet wird, ist besonders wertvoll, weil es Hinweise auf innere Belastung, auf wiederkehrende Muster oder auf den situativen Kontext geben kann.

Es zeigt, wie der Hund mit seiner Umwelt umgeht, was ihn bewegt und wo er Unterstützung braucht.

Deshalb geht es nicht darum, Verhalten zu bewerten, sondern es zu verstehen – und genau da setzen wir an.

Ich beschreibe es oft so: Alltag und Kamera an.
Mach alles wie sonst auch – nur mit laufender Kamera. Stell sie vorher selbst an/lasse filmen, ohne etwas zu verändern oder zu inszenieren.

Wichtig:

Bitte kein Verhalten provozieren oder gezielt Konflikte erzeugen.

Wenn etwas zufällig passiert, ist das in Ordnung – aber ich muss keine Auslösesituation sehen. Ich kenne die Ausdrucksformen und kann Verhalten auch außerhalb von Konflikten einschätzen, besonders in Kombination mit deinen Beschreibungen.

Bitte versehe jedes Video mit:
- Datum
- Kontextbeschreibung (z. B. Spaziergang, Besuch, Fütterung)
- fortlaufender Nummerierung (#1, #2, …)

Du kannst mir beliebig viele Videos senden. J

e nach gebuchtem Paket werde ich eine bestimmte Anzahl davon bearbeiten und dazu eine Rückmeldung geben.

Warum sind deine Preise so, wie sie sind?
Meine Preise spiegeln die Qualität und den Aufwand meiner Arbeit wider.

Ich habe eine fundierte Ausbildung mit über drei Jahren intensiver Auseinandersetzung und vertiefter Beschäftigung mit verschiedenen Fachbereichen. In keinem Bereich arbeite ich mit oberflächlichem Basiswissen – ich habe mir tiefgehendes Verständnis erarbeitet, was nicht nur zeitlich, sondern auch finanziell sehr aufwendig war.

Aktuell absolviere ich durchschnittlich ein bis zwei Fortbildungen pro Monat und habe mehrere Spezialisierungen, darunter die Fachtrainer-Ausbildung für Hunde mit ausgeprägtem Angstverhalten. Mein Ziel ist es, ganzheitlich und fachlich fundiert zu begleiten.

Die Zusammenarbeit ist intensiv: Ich stehe im engen Austausch mit meinen Kund:innen, analysiere Verhalten nicht anhand einzelner Szenen, sondern im Kontext – mehrfach, systematisch und funktional. Meine Arbeit basiert nicht auf der Betrachtung netter und süßen Hundevideos, sondern auf fundierter Verhaltensanalyse und wissenschaftlich gestützter Einschätzung.

Ich möchte meine Teams nachhaltig entlasten und unterstützen – das bedeutet, dass die Begleitung zeitintensiv ist und auf sorgfältiger Beobachtung, Auswertung und individueller Anpassung beruht.

Der Stundenpreis liegt bei 80 €.
Damit ist die Arbeit nicht nur fachlich fundiert, sondern auch fair kalkuliert – in Bezug auf den Aufwand, die Qualifikation und die individuelle Begleitung.

Was passiert mit dem Material – wird es gespeichert oder gelöscht?
Die Videoaufnahmen und Informationen, die du mir zur Verfügung stellst, werden ausschließlich für die Analyse und Begleitung im Rahmen unserer Zusammenarbeit verwendet. Ich speichere sie so lange, wie sie für die Bearbeitung und Auswertung relevant sind.

Sollte ich Videomaterial – zum Beispiel für die Vorstellung eines Hundes oder im Rahmen meiner fachlichen Aufklärung oder auf Social Media – verwenden wollen, frage ich dich vorab um ausdrückliche Erlaubnis. Und zwar für jedes einzelne Material, nicht pauschal. Ich verwende nichts einfach weiter, sondern hole die Zustimmung gezielt ein, da sich Meinungen und persönliche Einschätzungen jederzeit ändern können.

Es erfolgt keine Weitergabe an Dritte, keine Veröffentlichung ohne Zustimmung und keine Nutzung außerhalb des vereinbarten Rahmens. Ich lösche das Material nach Abschluss der Begleitung.

Bietest du auch kostenlose Inhalte an?

Ja. Ein zentraler Teil meiner Arbeit besteht darin, fachlich fundierte Aufklärung zu leisten – nicht nur für Kund:innen, sondern auch für die Öffentlichkeit.

 

Deshalb stelle ich regelmäßig Inhalte kostenlos zur Verfügung: über meinen Podcast, meinen Blog und verschiedene Social-Media-Kanäle. Ich habe Gruppe zum Thema Entwicklung von ängstlichen Hunden, sowie eine Gruppe zum Thema "Körpersprache". 

Die Themen sind vielfältig – insbesondere geht es darum, ein besseres Miteinander zu fördern, über Angstverhalten aufzuklären und Zusammenhänge verständlich zu machen.

 

Ich nutze dafür unterschiedliche Formate:

Texte, Videos und andere Möglichkeiten, die Wissen zugänglich machen.

Mir ist wichtig, dass fachliche Orientierung, Verständnis und Reflexion nicht nur denen offenstehen, die sich eine Begleitung leisten können. Ich freue mich auch über Themenvorschläge und allgemeine Fragen – denn Austausch ist Teil von Entwicklung.

Ich lebe nicht in Köln – kannst du mir trotzdem helfen?

Ja! Ich arbeite in Präsenz in Köln und der erreichbaren Umgebung – aber ebenso online, im gesamten deutschsprachigen Raum und international.

Onlinebegleitungen sind ein fester Bestandteil meiner Arbeit. Ich habe bereits Teams aus Frankreich, Spanien und anderen Ländern begleitet.

Die fachliche Qualität bleibt dabei erhalten – denn Analyse, Austausch und Prozessgestaltung funktionieren auch digital sehr gut.

Wie erkenne ich, ob mein Hund Unterstützung braucht?

Verhalten ist immer Ausdruck innerer Zustände – körperlich, emotional und sozial.

Jeder Hund kann z.B. mal mit Angst reagieren – das ist völlig natürlich.

 

Wiederholt sich jedoch Angst oder bleibt sie über längere Zeit bestehen, dann ist das ein Hinweis auf eine anhaltende Belastung und sollte ernst genommen werden.

Auch sogenannte „kleine Auffälligkeiten“, Vermeiden von Kontakt, Bellverhalten oder häufiges Hecheln können Ausdruck innerer Anspannung sein. Es muss nicht „schlimm“ aussehen, damit es relevant ist.

Wenn du das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt – oder du einfach besser verstehen willst, was dein Hund zeigt – lohnt sich ein genauer Blick.

Ich begleite dich dabei, Verhalten nicht zu bewerten, sondern zu verstehen.

Mit welchen Korrekturen arbeitest du, bei unerwünschten Verhalten? 

Mit gar keinen.

Ich arbeite weder mit Schreckreizen wie dem Bespritzen mit Wasser, dem Werfen von geräuschauslösenden Gegenständen, noch mit Schimpfen, Blocken, Leinenruck oder anderen Methoden, die dem Hund unangenehm sind.

Statt Verhalten in „erwünscht“ oder „unerwünscht“ einzuteilen, schauen wir darauf, was ein Hund in einer bestimmten Situation gut und sicher zeigen kann – und verstärken dieses Verhalten gezielt.

Andere Verhaltensweisen, die für den Hund selbst oder für sein Umfeld schwierig sind, unterbrechen wir durch freundlich aufgebaute Abbruchsignale.

Dabei geht es nicht darum, Verhalten zu bewerten, sondern es zu verstehen:

Was zeigt der Hund, warum zeigt er es, und was braucht er in diesem Moment? Verhalten ist immer funktional – es erfüllt einen Zweck, löst ein inneres Bedürfnis oder hilft dem Hund, mit seiner Umwelt zurechtzukommen. Wir begleiten den Hund dabei, passende Strategien zu entwickeln, statt ihm bestimmte Reaktionen abzugewöhnen.

Das Ziel ist nicht Gehorsam, sondern Orientierung und Sicherheit – für den Hund und für die Menschen, die mit ihm leben.

Grenzen lassen sich einem Hund nett und klar vermitteln – ohne Druck, ohne Angst, ohne Gewalt.

Meine Konzentration liegt auf dem Stärken von Wohlbefinden.

Starkes Wohlbefinden = angenehmes Miteinander. 

Arbeitest du nur über Leckerlis?
Nein – ich arbeite bedürfnisorientiert und belohnungsbasiert.

Leckerlis sind eine gute Basis, weil sie einfach und schnell einzusetzen sind. Die meisten Hunde schnabulieren gerne etwas Leckeres.

Aber:
Leckerlis brauchen ein gutes Verständnis im Einsatz (auch mit Leckerlis kann viel falsch gemacht werden) – und sie sind nicht immer ein Bedürfnis und auch nicht automatisch eine Belohnung.

Gerade wenn ein Hund mit starken Emotionen beschäftigt ist – etwa bei Angst oder anderen Themen– ist es eine biologische Funktion, dass Fressen kein vorrangiges Bedürfnis ist.

In solchen Momenten greifen andere Verstärker besser und respektieren den emotionalen Zustand des Hundes.

Wir schauen uns gemeinsam an, was das Verhalten tatsächlich verstärkt.

Dann setzen wir etwas Ähnliches ein – oder nutzen das, was der Hund mit seinem Verhalten zum Ausdruck bringen möchte.

Das kann sein:
– Nähe oder Distanz
– Spiel
– Futterbelohnungen
– Soziale Interaktion
– Buddeln
– Rennen
– oder vieles mehr

Ziel ist auch nicht, den Hund zu manipulieren – sondern ihn zu verstehen, nachhaltig und sinnvoll zu begleiten.

Ich erkenne nicht immer als an hündischen Signalen und was ist wenn ich mich beim beobachten irre?

Das ist völlig normal. Beobachten ist eine Fähigkeit, die wächst.

Du musst nicht alles sofort sehen – du musst nur anfangen, hinzusehen.

Jeder Hund zeigt Verhalten aus einem Grund: weil es sich lohnt, weil er etwas braucht, oder weil er etwas nicht anders lösen kann, weil es z.B. überfordert, verunsichert, stresst usw..

Auch das irren ist normal, es ist ein Teil eines Lernprozesses- wichtig ist sich zu trauen zu beobachten und zu hinterfragen. 

Die Kunst ist es, ohne es zu bewerten. 

Wenn wir Verhalten sofort als „gut“ oder „schlecht“ einordnen, oder als "stur", "dominant" einordnen, verlieren wir den Blick für das, was dahintersteckt.

Wenn wir lernen, Verhalten als Information und als Ausdruck zu sehen, statt als Problem, entsteht Raum für Veränderung.

Wir arbeiten nicht gegen Verhalten, sondern mit dem, was es uns zeigt.

Ich habe dazu eine kostenlose Lerngruppe, arbeite jedoch da mit Wartelisten. Melde dich gerne, wenn du Mitglied dieser Gruppe sein möchtest.

Warum arbeite ich nicht mit dem Anspruch, dass Hunde „funktionieren“ sollen?

Weil Hunde keine Maschinen sind.

Sie sind soziale, fühlende Wesen mit eigenen Bedürfnissen, Emotionen und Grenzen.

 

Der Anspruch, dass ein Hund „funktionieren“ soll – also jederzeit angepasst und reibungslos steuerbar ist – blendet aus, was einen Hund als Lebewesen ausmacht.

Auch Hundeverhalten ist nicht immer bequem, aber immer sinnvoll. Für den Hund. 

Ich arbeite nicht daran, dass Hunde funktionieren, sondern daran, dass sie sich sicher fühlen, verstanden werden und in ihrer Umwelt zurechtkommen.

Das bedeutet manchmal, dass Dinge nicht sofort klappen, dass es Umwege gibt oder dass wir unsere Erwartungen anpassen müssen.

Aber genau darin liegt Beziehung: im Mitdenken, Mitfühlen und Mitgestalten – nicht im Kontrollieren. 

Ein sicherer Hund, der sich wohlfühlt, zeigt Verhalten, das nicht aus Anspannung, Kontrolle oder Überforderung entsteht – sondern aus Vertrauen, Orientierung und innerer Stabilität.

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